Wo gibt es noch Telefonzellen?

Eine moderne Form der „Call Vermeidung“: Fans der gelben Telefonhäuschen wird es wehmütig machen - die Deutsche Telekom gab jetzt bekannt, dass die Klassiker in gelb nicht mehr auf dem Markt sind. Wer mit den modernen Telefonhäuschen in magenta und grau vorlieb nimmt, kann noch zugreifen.

Einst gehörten sie ins Stadtbild: Die umgangssprachlich „Telefonzellen“ genannten öffentlichen aber dennoch geschlossenen Telefone standen an Straßenecken, am Rande belebter Plätze, in der Nähe von Einkaufszentren und vor Bahnhöfen. 160.000 waren vor circa 20 Jahren im ganzen Land verteilt. Heute sind es noch etwa 30.000, hauptsächlich platziert an zentralen Verkehrsknotenpunkten wie Flughäfen und Bahnhöfen - Tendenz sinkend.

Die Gründe liegen auf der Hand: In Zeiten, in denen statistisch gesehen jeder Deutsche ein Handy besitzt, setzt die Deutsche Telekom auf Mobilfunkausbau und spart sich die Kosten für Standmiete, Betriebskosten und Reinigung. Einfach abmontieren kann der Konzern die Häuschen dennoch nicht: Die heutigen Kultobjekte trugen einst zur Grundversorgung unserer Gesellschaft bei und können nur im Einvernehmen mit der Gemeinde entfernt werden.

Am Grundversorgungsauftrag ändert sich übrigens nichts: Was früher das klassische Telefonhäuschen war, ist heute ein einfacher Telefonanschluss an einer Stele, zu bedienen mit Telefon- und Kreditkarten und immer häufiger um einen WLAN-Hotspot ergänzt. So also sieht die moderne Telefonzelle aus. Und wer sich jetzt wehmütig an alte Zeiten erinnert, kann über info@telekom.de für 450 € ein nicht mehr ganz so altes Telefonhäuschen ergattern.

 

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